© www.pixelio.de/tomaten1941
© www.pixelio.de / tomaten1941

Gefahren im Wald und auf dem Feld

Bei einem Spaziergang oder einer Wanderung wildlebenden Tieren zu begegnen ist immer ein faszinierendes Erlebnis

Als ein im Großstadtdschungel lebender Stadtmensch kennt man zum Beispiel Wildschweine nur aus Büchern, hat vielleicht mal eine Wildschweinfamilie im Tierpark gesehen - aber in freier Wildbahn ? So ganz ohne Zäune ? Das ist ein Abenteuer, das ist ein Erlebnis ... allerdings auch ein Erlebnis, welches ganz schnell lebensgefährlich werden kann.
Wildschweine in freier Natur sind meist scheu und flüchten eher, trotzdem sollte man sich ihnen keinesfalls nähern, denn Eber in der Paarungszeit und Sauen (Bachen) mit Frischlingen können äußerst aggressiv werden. Sie sind zwar alle keine guten Langstreckenläufer, aber exzellente Sprinter (ca. 10 km/h) und ausgezeichnete Schwimmer. Besonders angriffslustig sind die so genannten »Überläufer«, die einjährigen Wildschweine.
Die Angriffsstrategie der Wildschweine liegt im wesentlichen erst einmal darin, den Gegner mit vollem Körpereinsatz zu rammen, dann nieder zu trampeln, bzw. zu beissen. Wildschweine haben ein außerordentlich starkes Gebiß und sind sogar in der Lage, damit Kokosnüsse aufzubrechen - menschliche Gliedmaßen, wie Arme und Beine, sind dagegen eine Leichtigkeit.

Rechts die Abbildung eines Gebisses von einem männlichen Wildschwein (Keiler) mit den herausragenden, ca. 20 cm langen Eckzähnen (Gewaff).
Wo kommen Wildschweine vor ?

Da Wildschweine Allesfresser sind und keine natürlichen Feinde haben, findet man sie sogar schon in Großstädten, wie zum Beispiel in Berlin. Ansonsten bevorzugen sie Wälder und Felder, eben überall dort, wo sie leicht an Nahrung herankommen.

Wie kann man ein Wildschwein-Gebiet erkennen ?

Auf die Natur achten.
• Ein aufgewühlter Boden kann davon zeugen, dass hier Wildschweine nach Wurzeln und/oder Insekten gesucht haben.
• Bäume mit abgescheuerter Rinde und anhaftenden Schlamm (Malbäume) zeigen recht deutlich, dass sich hier Wildschweine dran gescheuert haben.
• Niedergetrampeltes Getreide oder abgeknickte Maisstauden/Sonnenblumen mit den meisten Schädigungen in einer Höhe von bis zu 1m.
Auch, wenn man diese »Zeichen« nicht findet: immer vorsichtig sein.

Gibt es noch andere gefährliche Tiere ?

Bei wildlebenden Tieren sollte man grundsätzlich vorsichtig sein - dabei ist es egal, ob man nun bekleidet oder nackt unterwegs ist. Besonders in der Paarungszeit und Aufzuchtszeit können die Tiere recht aggressiv reagieren. Dabei müssen wir immer die Tatsache berücksichtigen, dass wir es sind, die hier in ihren Lebensraum eindringen. Die Tiere schützen instinktiv nur ihren Nachwuchs und ihr Revier.

© www.pixelio.de/emmess
© www.pixelio.de / emmess