Bilder - 4 Bilder © unbekannt/Internet - 1 Bild: Hajo Ortil - Bild (unten): Y. Sakaki
Informationsquellen:
– Körperkontaktspiele in der kindzentrierten psychomotorischen Entwicklungsförderung
– Körperkontaktspiele aus systemisch-konstruktivistischer Perspektive |
Ringen
Ringen ist ein Kampf- und Kraftsport mit Ganzkörpereinsatz ohne weitere Hilfsmittel - was bei uns auch ganz klar nackt bedeutet. »Ringen« und »nackt« - da hört man in diesem Zusammenhang ganz unweigerlich kritische Stimmen, die diese Art des Ringkampfes nicht nur ins „barbarische” ziehen, sondern vorallem in dem körperlichen Einsatz jede Menge sexuelle An- spielungen sehen und vermuten.
Dabei hat auch das nackte Ringen eine lange Tradition, denn schon bei den Olympischen Spielen der Antike gehörte das Ringen unter dem Namen »Pale« zu den Disziplinen des Fünfkampfes, war aber auch eine Einzeldisziplin.
In der Freikörperkultur wird der Ringkampf eher aus Spaß am »Kräftemessen« veranstaltet, da kämpfen dann schon mal Kinder gegen Erwachsene, Frauen gegen Männer, Mäd;chen gegen Jungen ... und nicht immer siegt das so vermeintlich starke Geschlecht.
Auch, wenn es etwas lockerer gehandhabt wird, Regeln müssen sein: Ziel ist es, den Gegner oder die Gegnerin aus dem Stand in die Bodenlage und mit beiden Schultern auf die Matte, bzw. den Boden zu bringen. Dabei sind schlagen, treten, stoßen und würgen verboten, ebenso wie der Griff nach den Ge- schlechtsteilen.
Der pädagogische Wert des Ringens – Wer ringt, akzeptiert den direkten Körperkontakt. Es geht darum, Körperlichkeit zuzulassen: einen fremden Körper zu berühren, anzufassen, sich aber auch anfassen zu lassen. – Einen Schritt weiter geht man, ringen Personen unterschiedlichen Geschlechts miteinander, denn hierbei können Hem- mungen und Ängste vor dem anderen Geschlecht abgebaut werden.
– Vertrauen. Beide Parteien vertrauen darauf, dass die Gegnerin/der Gegner die Regeln einhält und ihre/seine Stärke nicht ausnutzt.
Wer sich näher über das Ringen (allgemein) informieren möchte, empfehle ich folgende Bücher:
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Umschlagtext: Kinder jeglichen Alters haben das Bedürfnis zu rangeln und ihre Kräfte zu messen. Das gehört zur Lebenswelt der Jungen aber auch zu der von Mädchen und ist für ihre psychische, soziale und kör- perliche Entwicklung bedeutsam.
Meyer & Meyer Verlag ISBN: 3-898-991-55-5 |
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Umschlagtext: Ringen, Rangeln, Raufen sind unter Kindern und Jugendlichen besonders beliebte Formen direkter körperlicher Auseinandersetzung. Das spielerische Kämpfen mit dem Partner fördert u.a. das Körper- und Selbstbewusstsein, Toleranz und Nachsicht und entwickelt spielerisch empathische Fähigkeiten sowie mit Sanftheit gepaarte Sensibilität.
Borgmann-Verlag ISBN: 3-86145-215-4 |
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Umschlagtext: Das „Kämpfen, Ringen und Raufen” erlebt im Sportunterricht eine Konjunktur - nicht nur im Rahmen von Kampfsportarten, sondern insbesondere als ein pädagogisch einsetzbares und motorisch vielfäl- tiges Bewegungsfeld, bei dem die Kinder spielerisch lernen können, ihre Kräfte miteinander zu messen und sich zu respektieren.
Limpert-Verlag ISBN: 3-7853-1874-X |
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